Alternativ.
„Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Ein Artikel von Lutz Larm
Alternativ – ein Wort, so viele Konnotationen. In meiner Jugend hatte es gebatikte Leinen an, Blumen in den Haaren, war gegen Krieg und AKW. Merkels „alternativlos“ nahm ihm jede Farbe und heute rennt es rum mit Aluhut und schwurbelt „alternative Fakten“. Hatte die Begriffskombination „alternative Behandlungsmethode“ zeitweise schon beim Aussprechen einen feinen Beigeschmack von Interesse und Neugierde, klingt es heute wie eine Lästerung ob der „heiligen Wissenschaft“, wie der Name eines Götzen, dessen Ansprache in einem monotheistischen Glaubenssystem verboten ist.
„„Alternativen“ zur Regelmedizin zählen heute nur mehr als ein Plan B, auf den zugegriffen wird, gelangt der von der Pharma und den Göttern in weiß gepredigte Weg an seine Grenzen, bzw. an sein Ende.
Dies ist einem alten, kollektiven Wahn geschuldet, der schon viel älter ist, als der im Coronismus. Dieser Wahn biblischen Ausmaßes wurde Usus spätestens mit der Inquisition und der Ausrottung der weisen Menschen. Mit ihnen und den großen Bibliotheken dieser Zeit verbrannte das Wissen um die Kraft der Natur, schlimmer noch, das Wissen um unser aller angeborener Heilerfähigkeiten. Der Wahn erklärte Beschwerden ohne sichtbaren Grund zur „Hysterie“[*¹] und bescherte z.B. dem Aderlass Ansehen als zwar brachiale, aber da kirchengefällig, adäquate Behandlungsmethode. Diese Herangehensweisen waren die Vorläufer der Psychologie und Invasivmedizin, die Grundlagen der heutigen Regelmedizin. Die heutige Regelmedizin ist jünger als die ursprünglichen Methoden, die sich der Natur bedienten und müsste dem zeitlichen Ablauf geschuldet „Alternativ“ geheißen werden.
Es halten sich seither hartnäckig Mythen, die das materielle Weltbild als die einzige Wahrheit erkoren und so die Entwicklung der Regelmedizin erheben zur vielleicht höchsten Errungenschaft der Menschheit. Und das, obwohl die schwarze Pest durchaus im Zusammenhang gesehen werden kann mit dem Abschlachten des Wissens um die natürlichen Behandlungen (Inquisition um 1250, Pest etwa 1350), stellvertretend von da an bis zum Chemiezeitalter für fast alle aufgetretenen Krankheiten.
Fakt ist, jede Mama erinnert sich zeitlebens daran, bei ihrem Kleinkind ihre angeborene Fähigkeit zu heilen regelmäßig genutzt zu haben, wenn das Kind nach der Brust über der Schulter hing und plärrte, weil ein Pups quer saß. Die Tante oder der Hausarzt wusste, sie solle nur die Hand auf den Bauch des Würmchens legen und den Darm „massieren“, ganz leicht nur, quasi über die Haut gestreichelt, im Uhrzeigersinn und – pups – war das Kind wieder glücklich. Jede Mama erinnert sich daran, jede Mama hat es getan. Nur, ganz unter uns: um physisch irgendetwas im Darm zu bewegen, um den Darm überhaupt zu erreichen, müsste sie tief in das Kind hineindrücken. Tut sie aber nicht. Ein gestoßenes Knie aktiviert gleichfalls den natürlichen Programmablauf, die Hand wird auf die Stelle gelegt… und erst dann wieder weggenommen, wenn es besser geworden ist! Bei Kopfschmerz oder Schwindel legen wir unsere Hand an den Kopf, bei Magenschmerz auf den Bauch, instinktiv.[*²]
„Hatte Jesus die Menschen gelehrt, wie sie sich untereinander heilen konnten, gefährdete er das Konzept „Krankheit als Strafe Gottes“. Diese Lehre[*³] drehte dieses Konzept um 180° Grad zu „Krankheit erinnert uns, dass wir alle Heiler sind“ und wir alle geliebte Kinder in der unendlichen Güte Gottes.
Das vielleicht wichtigste Unterdrückungsinstrument barst in dem Moment, denn die Macht der Priester beruhte auf dem Versprechen, näher an Gott zu sein, ja, mehr zu wissen als der dumme Pöbel, weshalb die Menschen in ihrer Not und Krankheit zu ihnen kamen[*⁴].
Die Wahrheit ist, jeder Mensch, also auch Du, erhielt die Fähigkeit zu heilen mit seiner Geburt, als Geburtsrecht. Tatsächlich leben wir auf dem „Planten der Heiler“. Anton Messmer beschrieb wohl als erster 1779 die energetische Behandlung mehr oder weniger wissenschaftlich als „magnetisme animaux“. Er heilte durch die Bewegung seiner Arme um den Patienten herum, ausgeschmückt mit allerlei Pomp. Schon Hippokrates wusste: „Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt“.
In einer ur-gesunden Gesellschaft würde das Auflegen der Hände im Kindergarten schon praktiziert und später ein anständiger Beruf erlernt wie Schuster, Schreiner oder Bäcker. Ganz sicher zählte die Unfallchirurgie und die Zahnheilkunde trotz ihrer brachialen Struktur auch zu den ehrenwerten Berufen. Sicher würden die heute technisch möglichen Verfahren zur Diagnose nicht unbeachtet bleiben. Wobei auch die Iris-, radioästesistische und Dunkelfelddiagnostik[*⁵] ebenfalls als wenig bis non-invasive, aber auch weniger bekannte bzw. weitläufig anerkannte Techniken zu erwähnen seien.
Einige stoffliche Ansätze verdienten Beachtung in der Wissenschaft, allein durch ihre Erfolge und müssten ganz selbstverständlich weiter erforscht werden: z.B. die Phytotherapie (Heilen durch Pflanzen) zur Unterstützung des körpereigenen Heilungsprozesses (zB. Spirulina zur Ausleitung von Schwermetallen), die Bachblütentherapie und wohl ganz allgemein die Homöopathie bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln, Eiswasserumschläge und Geräten für Frequenztherapien.
„Wundert es eigentlich niemanden großartig, dass die Wirkweisen von Placebos bzw. Noncebos in der Regelmedizin zwar bekannt sind aber nicht erforscht werden?
„Die Wissenschaft“ verwehrt sich heute gegen alles, was nicht materiell erklärbar ist. Selbst dann noch, wenn sich anerkannte und renommierte Menschen dafür einsetzten. Luc Montagnier setzte seine Reputation als Nobelpreisträger aufs Spiel, um das „Gedächtnis des Wassers“ wissenschaftlich zu fundamentieren. Masuro Emoto verwand sein Leben darauf, die Auswirkungen von Gedanken, Wörtern und Klängen auf Materie sichtbar zu machen. Nikolai Tesla stellte fest: „Wenn du die Geheimnisse des Universums finden willst, denke in Begriffen wie Energie, Frequenz und Vibration.“ Vermutlich kennt jeder materiell unerklärbare Phänomene, z.B. dass man merkt, man wird von hinten angestarrt.
Albert „die Wissenschaft“ Einstein schaffte den Äther ab, ein alles durchdringendes Medium, seiner Zeit ein wichtiges Fundament vieler Überlegungen. Statt dessen etablierte er die schon im Namen widersprüchliche „theoretische Physik“[*⁶]. Dem zum Trotze wird ihm das Zitat zugesprochen: „Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert“. Und auch Max Planck schließt an: „Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht – , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre!“. Seither versucht die „Quantenphysik“ und „Quantenmechanik“, geboren aus der Abschaffung eines Äthers, sich Phänomenen anzunähern, die in einem ausschließlich materiellen Weltbild nicht erklärbar sind[*⁷].
„Der ist Arzt“, so Paracelsus, „der das Unsichtbare kennt, das keinen Namen hat und doch seine Wirkung“. „Aus den Ärzten ist nichts zu bringen; man weiß niemals, ob sie etwas geheim halten oder ob sie selbst nicht wissen, woran sie sind“, findet J. W. v. Goethe. Er lässt den Geist, der über „die Wissenschaft“ weit hinaus geht, in seinem Werk „Faust“ aufleben, wohl bedacht in der Hauptrolle ein Arzt, den er über seine Zunft verzweifelt sprechen lässt: „Hier war die Arzenei, die Patienten starben“.
Zdenko Domančić, Entwickler der Bio-Therapie, der gut möglich simpelsten und effektivsten Form des „Handauflegens“[*⁸], vertritt die Ansicht, dass zu Zeiten Babylons die Menschheit über das meiste Wissen verfügte. Glasklar ist, es gibt viel mehr als wir uns in der Breite der Masse bewusst sind. Allein die Betrachtung ältester Bauten sollte klarstellen, dass wir heute über viel weniger Wissen auch über uns verfügen, als in längst vergangenen Tagen. Sonnenklar ist, wären sich die Menschen auf unserer wunderschönen, blauen Murmel bewusst, dass jeder von uns ein Heiler ist, es gäbe keine Soldaten. LL
*¹ Die Schrift „Studien über Hysterie“ und die zugrundeliegende Fallgeschichte Bertha Pappenheims bei Josef Breuer wurde von Freud selbst als Wurzel und Ausgangspunkt der Psychoanalyse bezeichnet. zurück
*² Auch der Schmerz des geklemmten Kinderfingers ging tatsächlich durch Pusten weg. Aufgehört daran zu glauben haben wir leider fast alle, als wir auf unseren eigenen Finger pusteten, aber der Schmerz blieb. Es fehlte Verständnis, dass die „Energie“ immer vom Berg zum Tal fließt – gleichzeitig Berg und Tal zu sein geht nicht. Es muss, wie bei allem in der Natur, immer zwei unterschiedliche Konzentrationen geben, um einen Austausch zu ermöglichen (Osmose, Symbiose). zurück
*³ „Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle bösen Geister und dass sie Krankheiten heilen konnten und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen.“ – Neues Testament. Das Evangelium nach Lukas (#Lk 9,1f) zurück
*⁴ wer Parallelen zur heutigen Zeit findet, darf sie behalten. zurück
*⁵ Dunkelfeldmikroskopie untersucht das Blut im lebendigen, frisch entnommenen Zustand. Die Universitätsmedizin hingegen trocknet es, tötet es, bedampft es mit Metall, um es dann im Elektonenrastermikroskop zu „analysieren“. Welche der Methoden hat wohl die stärkere Aussagekraft? zurück
*⁶ „Die Physik des Nichts“, viaveto.de zurück
*⁷ 96% unmessbare „dunkle Energie“ bzw. „schwarze Materie“ braucht es, damit sich die Planeten an die Regeln der Mathematik halten. Vor A. E. wurden zu beobachteten Phänomenen mathematische Gleichungen gesucht; seither wird in der Natur gesucht, was in der Mathematik gefunden wurde. zurück
*⁸ Die Fähigkeiten hat jeder, die Fertigkeiten können erlernt werden, ähnlich wie ein Musikinstrument. zurück